Am 3.11.2016 fand das 16. Schachseminar in Biedermannsdorf statt.
Vortrag: Dr. Martin Stichlberger
Thema: Die Eröffnungs-Detektive
Wollen Sie „Kurzpartien-Kaiser“ werden? Jeden Eröffnungspatzer des Gegners schon 10 Meilen gegen den Wind riechen? Entscheidend ist die Fähigkeit, eine verdächtige Konstellation möglichst früh zu erkennen! Wir trainieren genau das! Die Fehler lauern überall, sie warten nur darauf, gemacht zu werden: Ungedeckte Figuren, verstellte Felder, verlaufene Damen, Fesselmotive in der e-Linie, Gabelkonstellationen, Schwäche f7, usw. – Für alle, die Spaß daran haben, ab dem 1. Zug gegnerische Fehler zu wittern!
Weitere Schachinfos siehe http://www.schachimedes.at/
Diesmal waren 12 Teilnehmer dabei, die jetzt die Eröffnung mit anderen Augen sehen.
Am Beginn wurden die überaus wichtigen Eröffnungsregeln wiederholt.
1. Figuren rasch entwickeln (Springer, Läufer)
2. Zentrum besetzen (mindestens 1 Bauern ins Zentrum)
3. König in Sicherheit bringen (Rochade)
4. Keine Figur 2x ziehen (Tempoverlust)
5. Nichts verstellen (Läufer brauchen freie Bahnen)
6. Figuren auf günstige Felder platzieren (ein Springer steht im Zentrum besser als am Rand)
7. Vorsicht bei Bauernzügen (ein Bauer kann nicht mehr zurückgezogen werden)
8. Dame nicht zu früh rausbringen (wenn die Dame angegriffen wird, ist es meist ein Tempoverlust)
9. Gegner an der Entwicklung behindern (ein Läufer könnte die Rochade verhindern)
10. a) 3 Tempi = 1 Bauer
b) gegnerische König auf der 6. Reihe = 1 Leichtfigur
Danach haben wir gemeinsam einige Eröffnungsfehler (aus zum Teil Großmeisterpartien) analysiert.
Nach der Pause waren wir selbst gefordert, am Brett Lösungen zu finden. Thema Eröffnungsdetektive „Fälle zum Lösen“
Hier ein Beispiel nach dem Motto „Auch Großmeister machen Fehler in der Eröffnung“
Schwarz ist am Zug …..
…. und spielt b7-b6
Die Rochade wäre ein guter Zug. Welcher weiße Zug gewinnt sofort?